Spielbericht: Kreisliga Staffel 2, 7. Spieltag SpG TSG Lawalde - FSV 1990 Neusalza-Spremberg II.

SpG TSG Lawalde - FSV 1990 Neusalza-Spremberg II.

Ein Unentschieden, das sich wie eine Niederlage anfühlt

 

SpG TSG Lawalde – FSV 1990 Neusalza-Spremberg II. 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Max Fränkel/26., 1:1 Holm Natschke/79.

 

Die TSG spielte mit:

Marcel Buchholz – Clemens Matthes, Andreas Kubitz, Marc Schweter (Kevin Richter/71.), Matthias Gäbel – Marco Eichner, Lars Drewniok, Michael Paul (André Pochanke/46.), Steffen Matthes – Alexander Siede, Holm Natschke

 

Vor dem Spiel wurde André Pochanke, der seinen Lebensmittelpunkt in Richtung Westen verlagert, verabschiedet. Natürlich wird der Kult-Außenverteidiger bei Gelegenheit die Schuhe für seine Herzensfarben schnüren, doch wird dies nur noch sehr selten der Fall sein.

 

Trainer Heiko Walter stand zur wichtigen Partie gegen die zweite Mannschaft des FSV wieder ein neu formierter Kader zur Verfügung. So läuft beispielsweise Alexander Siede das erste Mal in Lila-Weiß auf.

Unsere Gäste reisen mit dem Kader des Kreisligateams an, einzig Pavel Vomacka verstärkt das Team, was am heutigen Tage, wie schon im vergangen Jahr bei der Partie in Lawalde, von André Kohlschütter gecoacht wird.

 

Und die Begegnung beginnt ohne großes Abtasten. Bereits in der sechsten Minute muss Lawalde in Führung gehen. Nach Flanke von Steffen Matthes ist Michael Paul am langen Pfosten völlig blank, schafft es aber nicht die Kugel aus fünf Metern im Kasten unterzubringen, da sein Flugkopfball über die Latte ins Fangnetz fliegt. Auf der Gegenseite ist Jonny Richter im Aufbau der Gastgeber dazwischen, muss sich aber mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze Marcel Buchholz im Kasten geschlagen geben (7.). Wieder auf der anderen Seite ist es Lars Drewnioks Flanke, die im zweiten Versuch Holm Natschke findet. Der Angreifer nimmt das Leder an und zieht ab, doch auch David Dieckhoff im Tor der Neusalzaer ist zur Stelle (9.). Nach dieser kurzweiligen Anfangsphase entschleunigt das Spiel zusehends. Erst in der 20. Minute bringt der agile und von den Lawaldern nur schwer in den Griff zu bekommende Jonny Richter trotz dreier Gegenspieler das Spielgerät zu Martin Grafe, der aber neben das Tor zielt. Bei Lawalde wird es zumeist über rechts gefährlich. Marc Schweter schickt Steffen Matthes lang, dessen Flanke Holm Natschke erreicht. Dessen Kopfball ist aber zu ungenau und geht drüber. Wenige Sekunden später fällt die Führung für Neusalza. Ein falsch entschiedener Einwurf wird schnell ausgeführt. Jonny Richter zieht in den Strafraum bis auf die Grundlinie und bedient in der Mitte Max Fränkel, der nur noch über die Linie drücken muss. Neun Minuten später ist es erneut Jonny Richter, der nicht vom Ball getrennt werden kann. Der Aktivposten dribbelt die Strafraumgrenze entlang und nur weil er noch abgefälscht ist, findet sein Schuss nicht den Weg aufs Tor. In der letzten Minute der ersten Halbzeit hat Lawalde den Ausgleich auf dem Fuß. Bei einem Konter bedient Holm Natschke Alexander Siede. Der Angreifer kann aber mit Glück von der Hintermannschaft der Gäste gestellt werden. Allerdings ergibt sich für Holm Natschke die Möglichkeit zum Nachschuss, den er jedoch mit Wucht am Tor vorbeisetzt.

 

Zur Halbzeit bringt Trainer Heiko Walter mit André Pochanke einen frischen Mann und stellt um. Und dies trägt fast in der 48. Minute Früchte. Marco Eichner, der von Steffen Matthes lang geschickt wird, flankt punktgenau auf Marc Schweter. Dieser geht volles Risiko und zieht volley ab, jagt die Kugel aber in den Lawalder Himmel. Bei einem Pass von Lars Drewniok ist David Dieckhoff vor Holm Natschke am Ball und kann die nächste Möglichkeit zum Ausgleich zunichtemachen. Auf der Gegenseite tritt Stefan Ziemens an und lässt einige Abwehrspieler stehen, doch zielt er zu ungenau (53.). Danach dominieren die Hausherren und drängen die FSVler tief in die eigene Hälfte. Erst wird Holm Natschke im Strafraum geblockt, Marc Schweter nimmt die Kugel aber auf und passt erneut ins Strafraumzentrum. Wieder ist Holm Natschke da und zieht ab. Aber wieder kann das Leder von Pavel Vomacka von der Torlinie gerettet werden (54.). Nach Vorlage von Marc Schweter geht Alexander Siede durch die gegnerische Abwehrreihe, übersieht aber die besser postierten Mitspieler und wird bei seinem Schuss letztendlich geblockt (56.). Ein Fernschuss von Lars Drewniok (57.) nach guter Vorarbeit von Steffen Matthes fliegt neben die Kiste. Im Anschluss flaut die Drangphase der Gastgeber etwas ab. In der 66. Minute haben die Lila-Weißen zudem Glück, dass der Schiedsrichter einen Rückpass zum eigenen Torhüter übersieht. Die Neusalzaer bleiben über die gesamte zweite Halbzeit eher blass, haben aber durch Standards und Konter ihre Möglichkeiten sogar zu erhöhen. In der 70. Minute schießt Jonny Richter allerdings völlig blank bei einer Ecke neben den Pfosten. Sechs Zeigerumdrehungen später führen die Lawalder eine Ecke kurz aus. Lars Drewniok findet mit seiner Flanke Marco Eichner, der David Dieckhoff zum Eingreifen zwingt. Kurz darauf führt André Pochanke einen Freistoß schnell aus. Lars Drewnioks Flanke findet Holm Natschke im Zentrum. Der Angreifer nimmt mit der Brust an, dreht sich und zieht sofort ab und kann so zum längst überfälligen Ausgleich treffen. Die Gastgeber rennen nun weiter an und wollen den Sieg. Doch erst mit der Schlussminute erspielen sich die Lawalder die Chance zum Dreier. Nach einer Ecke von Steffen Matthes haben die Neusalzaer Glück, dass die Lawalder mit ihren mehrfachen Schüssen an der vielbeinigen Abwehr hängen bleiben. Doch das sollte es noch nicht gewesen sein. Holm Natschke legt per akrobatischen Kopfball in den Lauf von Steffen Matthes. Der Flügelflitzer muss nur noch in die Mitte zu seinen freien Mitspielern passen, aber er verstolpert unglücklich und so bleibt es beim schmeichelhaften 1:1 für den FSV.

 

Fazit: Lawalde war, besonders im zweiten Durchgang, das tonangebende Team, muss sich aber an die eigene Nase fassen, nur eine Möglichkeit bei der Vielzahl an Großchancen genutzt zu haben. Festzuhalten bleibt auch, dass es den Gastgebern nicht gelang, die eigene Lufthoheit bei den offensiven Standards zu nutzen. Dieses Unentschieden fühlt sich an wie eine Niederlage.

 

verfasst: R. Hielscher

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