Spielbericht: Kreisliga Staffel 2, 27. Spieltag TSG Lawalde - Bertsdorfer SV
TSG Lawalde - Bertsdorfer SV
Auch gegen den BSV steht die „Null“
TSG Lawalde - Bertsdorfer SV 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Lars Drewniok/19., 2:0 Marcus Scholz/58.
Die TSG spielte mit:
Marcel Buchholz – Marcus Scholz (C), André Pochanke, Matthias Gäbel, David Dietsch – Lars Drewniok, André Peikert (Andreas Kubitz/80.), Marcel Rudolf, Steffen Matthes – Marc Schweter, Peter Lenk
Mit nahezu der gleichen Aufstellung kann Trainer Heiko Walter nach dem Sieg in „Spitze“ auch in die Partie gegen den Bertsdorfer SV gehen. Kapitän Marcus Scholz bekleidet wieder die Position als Libero und der nach Sperre wieder zur Verfügung stehende André Pochanke rückt für Andreas Kubitz auf die Außenverteidigerposition.
Die Gäste reisen mit voller Kapelle auf den Lawalder „Sand“, nur nicht darunter ein gelernter Torwart. Aus diesem Grunde ist mit Chris Lowaschi ein Feldspieler zwischen den Pfosten zu finden.
Die Bertsdorfer, mit Ambitionen auf den Platz hinter Obercunnersdorf und Oderwitz II. in die Partie gehend, stehen von Beginn an sehr hoch und laufen die Lawalder Aufbauspieler an deren Strafraum an. Bei eigenem Ballbesitz versuchen sie über den sich permanent fallen lassenden Torjäger Maximilian Frerich geordnet und spielerisch zu Torchancen zu gelangen. Eine erste in der zehnten Minute resultiert aber aus einem einfachen Befreiungsschlag. Dieser wird zur Vorlage für Domenik Marco Mickan, welcher von der Grundlinie flach in den Rückraum passt. Dort kommt Maximilian Frerich mit Tempo und zieht mit dem Vollspann ab. Sein wuchtiger Schuss geht aber deutlich über den Querbalken. Schieben wäre hier wohl die effektivere Variante gewesen. Fünf Minuten darauf versucht sich Matthias Otto mit einem direkten Freistoß, welcher aber für Marcel Buchholz kein Problem darstellt. Die sich permanent nach vorn orientierende Hintermannschaft der Gäste unterschätzt in der 19. Minute einen Angriff der Lawalder. Peter Lenk gelingt es, sich gleich gegen zwei Spieler durchzusetzen und auf Lars Drewniok durchzustecken. Chris Lowaschi im Tor geht dem Ball erst entgegen um dann doch stehen zu bleiben, was der unermüdliche Läufer im Mittelfeld eiskalt mit einem unhaltbaren Schuss unter die Latte bestraft – eine kalte Dusche für den BSV bei sommerlichen Temperaturen. Von dieser aber wenig beeindruckt spielen die selbstbewusst auftretenden Gebirgler weiter nach vorn. Bei einer Flanke von Maximilian Frerich kann Matthias Gäbel mit letztem Einsatz noch per Kopf zur Ecke klären. Bei dieser kommt Torwart Marcel Buchholz aus seinem Kasten aber nicht sicher an den Ball. Den folgenden Kopfball von Paul Binz kann aber Marcus Scholz für seinen geschlagenen Torwart vor der Linie klären (27.). Eine Minute später schaltet Lars Drewniok nach Einwurf von Steffen Matthes am schnellsten, dreht sich und schließt mit Links ab. Sein Versuch zischt zwar am geschlagenen Torwart aber auch am Winkel vorbei. Per Abstoß geht es wieder ruck zuck in die andere Richtung. Domenik Marco Mickan bedient dabei Maximilian Frerich, dessen abgefälschten Schuss der Lawalder Torhüter mit Glück und Geschick abwehren kann. Ein weiterer gut und schnörkellos vorgetragener Angriff des Tabellenvierten in der 38. Minute bringt erneut Gefahr für den Kasten der TSG. Nach Flanke von Tobias Tammenhayn steigt Paul Bilz hoch, trifft mit seinem Kopfball aber nur die Latte. Schade, dass sich in der bis dato aggressiv aber fair geführten Partie Nick Anders nach einem verlorenen Zweikampf zu einer Tätlichkeit gegen Steffen Matthes direkt vor der Lawalder Bank hinreißen lässt, welche allerdings unbestraft bleibt. Wer eine Antwort auf die später auftretende Unruhe sucht, sollte sich an diese völlig überflüssige Szene zurückerinnern. Eine sportlich relevante Situation gibt es dann in der ersten Hälfte auch noch in der 43. Minute. Marcus Scholz tritt einen Freistoß mit beträchtlicher Entfernung zum Tor direkt. Sein Schuss ist scharf, platziert und mit Effet getreten, überwindet den sehr stark reagierenden Chris Lowaschi nicht.
Auch in der zweiten Hälfte rennen die Gäste unermüdlich an und suchen ihr Glück in der Offensive. Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff haben sie dann auch die Gelegenheit zum Ausgleich, doch eigenes Unvermögen und Pech verhindern diesen. Gleich drei Mal versuchen sich die Orangenen aus Nahdistanz, doch schießen sie Torwart Marcel Buchholz regelrecht ab, bevor Matthias Gäbel endlich klären kann. In der 53. Spielminute ist wieder der Lawalder Torsteher zur Stelle und kann gegen den durchgebrochenen Tobias Tammenhayn parieren. Nach Foul an André Peikert an der Strafraumgrenze legt sich abermals Marcus Scholz das Runde zurecht und zirkelt dieses um die Mauer herum flach und platziert ins Eckige zum 2:0 für die Gastgeber. Es dauert nun bis zur 70. Minute bis zur nächsten erwähnenswerten Situation. Matthias Otto dribbelt sich im Zentrum bis zum Strafraum durch, schießt aber knapp links vorbei. Wenig später (73.) hat Paul Bilz Freiraum, hat aber Probleme bei der Ballmitnahme, sodass Marcel Buchholz noch parieren kann. Eine der wenigen Szenen, in der es Lawalde schafft, für Entlastung zu sorgen in der 77. Minute. Marc Schweter macht einen Ball fest und bedient Lars Drewniok. Dessen Schuss ist aber sichere Beute für Chris Lowaschi. Zehn Minuten vor Ultimo grätscht der aufmerksame Marcus Scholz Tobias Tammenhayn bei einem gefährlichen Angriff der Gäste fair ab. Die folgende Ecke findet am langen Pfosten den kurz zuvor eingewechselten Jonas Breitzke, der volley abzieht, sich aber Marcel Buchholz geschlagen geben muss. Auch bei einem guten Drehschuss von Maximilian Frerich ist er zur Stelle und macht deutlich, dass er an diesem Tage wohl nicht mehr zu bezwingen ist. In der vierten Minute der Nachspielzeit kommt es für die sich nun verbal unter der Gürtellinie äußernden Bertsdorfer noch dicker, denn nach einem Diagonalschlag von Matthias Gäbel auf Steffen Matthes und dessen Flanke auf Marc Schweter war der dritte Treffer für die TSG greifbar nahe.
Fazit: Bertsdorf bestimmte das Spiel und hatte die größere Anzahl an Torgelegenheiten. Doch die Lawalder verdienen sich am Ende mit Mut, Kampf, taktischer Disziplin, der besseren Chancenverwertung und einem heute unüberwindbaren Marcel Buchholz die drei Punkte. Damit ist der Klassenerhalt vier Spieltage vor dem Ende sichergestellt.
verfasst: R. Hielscher