Spielbericht: Kreisliga Staffel 3, 2. Spieltag ZSG Jonsdorf - TSG Lawalde

Lawalde erspielt sich einen mehr als verdienten Auswärtspunkt

 

ZSG Jonsdorf - TSG Lawalde 1:1 (0:1)

 

Tore: 0:1 Steffen Matthes/28., 1:1 Phil Kettner/57.

 

Besondere Vorkommnisse: Marcel Buchholz pariert Foulelfmeter von Enrico Neumann (37.)

 

Die TSG spielte mit:

Marcel Buchholz (C) – Marcus Scholz, Markus Mutscher (Andreas Kubitz/81.), Clemens Matthes, Matthias Gäbel – Heiko Walter, André Peikert (Holm Natschke/73.), Steffen Matthes (Marcel Rudolf/47.), Benjamin Uth, Marcus Eißler– Markus Tschöpe

 

Zum Auswärtsspiel beim Vorjahresvizemeister Jonsdorf entspannte sich die personelle Situation im Vergleich zum ersten Punktspiel etwas. So gab beispielsweise Neuzugang Marcus Eißler sein Debüt für die Lawalder Elf.

Die taktische Ausrichtung ähnelte der gegen Olbersdorf. Hauptmarschroute war, defensiv zu stehen, trotzdem den Spielaufbau über Marcel Günther zu stören und Toptorjäger Enrico Neumann so wenig Raum wie möglich zu gewähren.

 

Und dieses Konzept ging mit Beginn des Spieles sehr gut auf. Die agilen Offensivkräfte der TSG liefen die Räume sehr gut zu und konnten somit ein ums andere Mal die Pässe der Jonsdorfer abfangen und gefährlich werden. In der siebten Spielminute lässt Marcus Eißler einen Einwurf von Markus Mutscher auf Markus Tschöpe abtropfen, welcher von der Strafraumkante Richtung langes Eck abzieht. Doch der ZSG-Torwart ist auf dem Posten und kann mit einer spektakulären Flugparade abwehren. In dieser Phase des Spiels war es einzig Lawalde, welches Akzente setzen und Torchancen zu verbuchen hatte. Nach knapp einer Viertelstunde steckt Steffen Matthes mustergültig auf Benjamin Uth durch. Dieser dringt in den Strafraum ein, schlägt zwei Haken und damit wahrscheinlich einen zu viel, sodass der Jonsdorfer Schlussmann in höchster Not parieren kann. Drei Minuten später wieder ein toller Angriff der Gäste über die rechte Angriffsseite. Benjamin Uth steckt durch auf Steffen Matthes. Dieser passt zurück auf Marcus Eißler, der im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht wird, doch dieses Foul wird nicht geahndet, sodass Jonsdorf letztendlich klären kann. Lawalde bestimmte das Spielgeschehen weiterhin und schnürte den Gastgeber förmlich in der eigenen Hälfte ein. In der 26. Minute steigt Matthias Gäbel bei einer Ecke von Heiko Walter am höchsten, doch verfehlt sein Kopfball das Ziel. Dann war es aber soweit. Benjamin Uth wirkt wieder einmal störend im Spielaufbau der Jonsdorfer, kann sich das Leder durch Antizipieren erobern und geht allein auf Udo Koch zu. Er versucht sich den Ball vorbeizulegen, doch riecht der Keeper den Braten und kann abwehren. Allerdings kommt Steffen Matthes zum Nachschuss und dieser sitzt, auch wenn ein Verteidiger versucht, auf der Linie zu klären. Die mehr als verdiente Führung. Nur eine Minute später die nächste große Gelegenheit für Lawalde und wieder geht die Post über rechts ab. Marcus Eißler bedient Steffen Matthes, welcher sich bis auf die Grundlinie durchsetzt und im richtigen Moment zurück passt. Dort wartet Sturmspitze Markus Tschöpe, doch scheitert dieser mit seinem Schuss aus guter Position wieder an Udo Koch. Auf der anderen Seite versucht sich Marc Riemer mit einem Schuss aus der Distanz, der Marcel Buchholz, der nach einer halben Stunde das erste Mal eingreifen musste, aber vor keine größeren Schwierigkeiten stellt. In der 34. Minute ergibt sich für die TSG die nächste Gelegenheit, die Führung auszubauen. Clemens Matthes schickt seinen Bruder Steffen. Da die Jonsdorfer Mannschaft auf Abseits spielt, ist dieser durch und bedient den ebenfalls völlig ungedeckten Marcus Eißler. Der hat alle Zeit der Welt und damit wahrscheinlich zu viel, denn auch er muss sich dem bis dahin besten Jonsdorfer Udo Koch geschlagen geben. Die Jonsdorfer befreiten sich jetzt teilweise aus der Umklammerung der TSG, doch scheiterten die Angriffsversuche meist schon im Mittelfeld der Gäste. In der 37. Minute bekommt Jonsdorf einen Elfmeter zugesprochen. Phil Kettner fällt bei dem Versuch, eine weite Flanke zu erreichen über Verteidiger Markus Mutscher, welchem er in den Rücken springt. Enrico Neumann, der bis dato nicht in Erscheinung getreten ist, legt sich die Kugel zurecht und wird den Strafstoß ausführen. Bei seinem sehr langsamen Anlauf bleibt Torwächter Marcel Buchholz unaufgeregt stehen und kann letztendlich den unplatzierten und wenig scharfen Schuss parieren und sogar festhalten. Die Jonsdorfer war nun wacher. Zwei Zeigerumdrehungen später flankt Tobias Vogt auf den langen Pfosten. Dort steigt Enrico Neumann hoch, vergibt aber per Kopf. Ebenso geht der Kopfball von Phil Kettner nach Flanke von Florian Christof über den Kasten. Fast mit dem Pausenpfiff nochmal die Lawalder. Marcus Eißler flankt von der linken Angriffsseite. In der Strafraummitte setzt sich Markus Tschöpe durch und köpft wuchtig auf das Tor, doch wieder ist es Udo Koch, der den Versuch mit einer Glanztat entschärfen kann.

 

In der zweiten Hälfte passierte lange Zeit nichts. Jonsdorf kam mit dem spürbaren Willen aus der Kabine, die Partie noch zu drehen. Lawalde zog sich etwas zurück und wehrte die Angriffe der Gastgeber durch cleveres Verschieben ab. In der 57. Minute kommt die ZSG trotzdem zum Ausgleich. Nach einem Pass über die Abwehr ist Phil Kettner allein durch und lässt sich diese Möglichkeit nicht nehmen. Allerdings ging diesem Treffer eine eindeutige Abseitsposition voraus. Im Anschluss neutralisierten sich beide Teams, wobei die Heimmannschaft nun öfter den Ball hatte und allgemein mehr Gefahr ausstrahlte. In der 70. Minute vergibt Marc Riemer eine gute Schussgelegenheit, wie auch in der 90., als seine Versuche jeweils abgeblockt wurden. Von den Lawalder Offensivbemühungen war im zweiten Durchgang nur noch wenig zu sehen. Kurz vor Schluss (89.) hat Matthias Gäbel im Zusammenspiel mit dem eingewechselten Holm Natschke noch eine kleine Möglichkeit, doch kommt er nicht richtig hinter die Kugel. In der Nachspielzeit kommt Jonsdorf dann sogar fast noch zum Siegtreffer. Bei einem Befreiungsschlag von Marcus Scholz ist Phil Kettner dazwischen und der Ball prallt Richtung Toreck ab, doch landet dieser auf dem Netz.

 

Fazit: Lawalde legte beim Vorjahresvize eine sehr starke erste Halbzeit hin, in der das Spiel hätte schon entschieden sein müssen. Dass Jonsdorf auf eigenem Platz phasenweise nicht aus der eigenen Hälfte kam zeigt, dass die TSG vieles richtig gemacht hat. Im zweiten Abschnitt musste man dem hohen Tempo im ersten Durchgang allerdings etwas Tribut zollen. Trotzdem stand die Abwehr stabil und ließ kaum etwas zu. Dies zeigt sich schon in der Tatsache, dass Torjäger Enrico Neumann fast komplett aus dem Spiel genommen wurde.

 

Am kommenden Wochenende hoffen wir im Derby gegen Schönbach auf eine angenehme Stimmung auf den Rängen und den ersten Sieg in dieser Saison.

 

verfasst: R. Hielscher