Spielbericht: Kreisliga Staffel 3, 18. Spieltag SG Medizin Großschweidnitz - TSG Lawalde

Erste Rückrundenniederlage

 

SG Medizin Großschweidnitz - TSG Lawalde 4:2 (2:0)

Tore: 1:0 Frank Günzel/14., 2:0 Martin Berndt/24., 3:0 Martin Herklotz/55., 3:1 Markus Tschöpe/60., 3:2 Marcus Scholz/78., 4:2 Thomas Papert/87.(FE)

 

Die TSG spielte mit:

Marcel Buchholz (C) – Marcus Scholz, André Pochanke, Andreas Kubitz, Clemens Matthes – Heiko Walter (Roman Falz/57.), Michael Paul, David Dietsch, Benjamin Uth – Marc Schweter, Markus Tschöpe

 

Wie schon zuletzt in Schönbach hatte Lawalde zum zweiten Auswärtsderby in Folge wieder nur einen geringen Teil des Kaders zur Verfügung. Mit Hängen und Würgen zählte man elf Spieler und Dank Zusage von Roman Falz konnte sogar ein Mal gewechselt werden... Für eine erfolgreiche Ausübung des Sportes sollte sich dies zukünftig ins Positive wandeln.

 

Die also wieder neu formierte Mannschaft hatte die Aufgabe, das schlagfertige Angriffsdreieck der Gastgeber um Carsten Seifert, Frank Günzel und den aus der Tiefe kommenden Martin Berndt zu stoppen und so gut es geht in Schach zu halten. In der Anfangsphase gelang dies auch, denn die Lawalder selbst sind es, die die ersten Angriffsbemühungen in Chancen ummünzen konnten. Nach Ballgewinn von Clemens Matthes in der eigenen Hälfte schickt dieser mit einem gut getimten Pass Marc Schweter. Der Angreifer setzt sich auf der rechten Seite durch und bedient den freien Michael Paul. Doch ehe dieser den Ball direkt nehmen kann, verspringt das Leder so auf einer Unebenheit im Strafraum, dass das nahezu sichere Tor nicht fällt. Noch in der gleichen Minute setzt sich Benjamin Uth in der Box durch und zieht per Drehschuss flach ab. Daniel Herklotz im Kasten der Gäste ist aber zur Stelle, legt sich quer und pariert mit einem hervorragenden Reflex. Danach kommt von der TSG kaum noch was und Großschweidnitz erlangt zunehmend die Kontrolle über die Partie. Schon in der achten Minute sind die Gäste auf der rechten Verteidigerseite blank. Carsten Seifert nutzt das zu einer flachen Hereingabe auf Frank Günzel. Der Torjäger ist im Fünf-Meter-Raum komplett alleine, verzögert aber unerklärlicherweise, sodass sein nachfolgender Schuss geblockt werden kann. Die anschließende Ecke landet ebenfalls auf dem Kopf des Angreifers, doch von dort geht die Kugel über das Tor. Kurz darauf fängt Martin Berndt in der eigenen Hälfte einen Freistoß der Lawalder ab und setzt sich in den teilweise halbherzig geführten Zweikämpfen bis in den Strafraum durch. Doch zum Glück für die Gäste verpasst auch er den freien Schuss und kann geblockt werden. Die dritte große Möglichkeit sitzt dann aber. Wieder gelangt das Spielgerät per flachem Querpass zu Frank Günzel. Dieser hat genügend Zeit sich den Ball zurechtzulegen und schiebt überlegt in die lange Ecke ein. Bei Lawalde läuft nun fast gar nichts mehr. Der Spielaufbau kommt nahezu zum Erliegen und auch die langen Bälle kommen postwendend zurück. So ist es kein Wunder, dass sich für die Blau-Weißen weitere Chancen ergeben. In der 18. Minute kann Andreas Kubitz Carsten Seifert noch geradeso blocken. In der nächsten Szene (24.) wird die Rettungsaktion des Verteidigers zur Vorlage für Martin Berndt, der sich nicht zwei Mal bitten lässt und die Führung eiskalt ausbaut. Wenige Sekunden später hat Frank Günzel den dritten Treffer auf dem Fuß, verzieht aber Höhe der Strafraumgrenze. Nach einer reichlichen halben Stunde gibt es ein wenig Entlastung für Lawalde. Nach einem Freistoß legt Markus Tschöpe ab auf André Pochanke. Dessen gut liegende Volleyabnahme wird aber geblockt. Die TSG kann sich nun etwas aus der `Schweidnitzer Umklammerung befreien. Nach einem langen Einwurf von Marcus Scholz hat Marc Schweter eine annehmbare Abschlusschance, doch verzieht er leicht. Kurz vor dem pünktlich auf die Sekunde ertönenden Halbzeitpfiff des Schiedsrichters kontern die Gastgeber gefährlich, doch beim Abschluss von Lars Drewniok kann Marcel Buchholz parieren.

 

Für die zweite Hälfte haben sich die Mannen um Hagen Tschöpe vorgenommen, die Partie nochmal spannend zu machen. Doch das 3:0 macht da erst einmal einen Strich durch die Rechnung. Bei einem Freistoß der Heimmannschaft, der in Richtung langer Pfosten geschippt wird, setzt sich Carsten Seifert im Kopfballduell durch und legt in die Mitte vor. Dort kommt Keeper Marcel Buchholz nicht an den Ball und auch André Pochanke muss sich, nachdem er beim ersten Versuch noch mit letzter Kraft retten konnte, dem langen Bein von Martin Herklotz geschlagen geben. Die Begegnung schien entschieden und die TSG bezwungen. Doch die Lawalder lassen sich in dieser Phase vom abermaligen Rückschlag nicht entmutigen und versuchen dagegenzuhalten. Bereits in der 60. Minute tragen die nun konsequenter vorgeführten Angriffe Früchte. Nach einer Ecke von Benjamin Uth verlängert ein Verteidiger unglücklich. Am langen Pfosten lauert Angreifer Markus Tschöpe, der trocken einnetzt. Nur kurz darauf (62.) hat Frank Günzel die 100%ige Chance, um den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder herzustellen. Alleine marschiert er auf Torwart Marcel Buchholz zu, der im 1 gegen 1 jedoch lange stehen bleibt und den Torjäger so irritiert, dass er am Pfosten vorbeischiebt. Lawalde berennt nun unermüdlich das Großschweidnitzer Tor, wobei die Kräfte der Gastgeber zusehends zu schwinden scheinen. Das Übergewicht im Mittelfeld liegt nun bei den Gästen. Bei einer weiteren Ecke setzt sich André Pochanke gut durch, seine direkte Abnahme geht allerdings am Tor vorbei. In der 76. setzt sich der nun in den Sturm gezogene Clemens Matthes auf links durch und zieht gefährlich und scharf ab, sein Versuch zischt aber über den Kasten. Zwei Zeigerumdrehungen später wird Benjamin Uth wenige Meter vor der Strafraumgrenze unsanft per Foul gebremst. Den Freistoß legt sich Marcus Scholz zurecht. Diesen jagt er mit Volldampf auf den Kasten und kann so Daniel Herklotz, der bei diesem Schuss keine gute Figur macht, überwinden – nur noch 3:2. Großschweidnitz zieht sich nun noch weiter zurück, bleibt aber über die beiden Angreifer stets gefährlich. Doch die Möglichkeit zum Ausgleich ergibt sich für die drückenden Gäste. Nach einer Flanke von David Dietsch steigt Clemens Matthes zentral am höchsten, köpft aber über den Kasten. Drei Minuten vor Ende scheint auf Carsten Seifert im Lawalder Strafraum die Erdanziehung plötzlich wahnsinnig stark zu wirken, denn dieser geht in einem normalen Zweikampf wie vom Schlag getroffen zu Boden. Der Schiedsrichter fällt leider auf diese Schwalbe herein und gibt Elfmeter. Auch die gestikulierte Verneinung des Schiedsrichterassistenten stimmt ihn in seiner Entscheidung nicht mehr um. Thomas Papert tritt zum Strafstoß an und verwandelt diesen platziert in die von ihm aus linke Ecke. Doch auch jetzt geben sich die Lawalder noch nicht auf, haben aber nur noch eine gute Gelegenheit, wieder durch einen ruhenden Ball. Wieder ist es Marcus Scholz der den Freistoß direkt aufs Tor bringt, diesmal ist der Großschweidnitzer Schlussmann jedoch zur Stelle und kann abwehren. Wenig später beendet der Schiedsrichter die Partie wieder auf die Sekunde genau.

 

Fazit: Wie schon gegen Schönbach verschläft Lawalde die erste Halbzeit nach gutem Beginn. Erst im zweiten Durchgang legte man den Respekt vor dem Gegner ab und zeigte Zutrauen in die eigenen Aktionen. Allerdings zu spät.

 

verfasst: R. Hielscher