Spielbericht: Kreisliga Herren 15. Spieltag: FSV Kemnitz - TSG Lawalde

FSV Kemnitz - TSG Lawalde 5:2 (3:0)

Aufholjagd ohne Happy End

 

Kemnitz - TSG Lawalde 5:2 (3:0)

Tore:1:0 Sven Förster/5., 2:0 Markus Berner/25., 3:0 Markus Berner/35., 3:1 Marc Schweter/57., 3:2 Marc Schweter/73., 4:2 Patrick Rönsch/77., 5:2 Tino Rackel/90.

 

Die TSG spielte mit:

Marcel Buchholz – Marcus Scholz, André Pochanke, David Dietsch, Paul Sebastian – Heiko Walter (Rocky Liebe/82.), Steffen Matthes, Clemens Matthes, Holm Natschke – Marc Schweter, Julien Wypior (Andreas Kubitz/46.)

 

Im Vergleich zur unglücklichen Niederlage gegen Jonsdorf musste Trainer Hagen Tschöpe auf die gesperrten Marco Rudolf und Markus Tschöpe verzichten. Ebenso fehlten Matthias Gäbel und Marcel Rudolf, Paul Sebastian bestritt die Partie leicht angeschlagen. Zum Kader dazu stießen der wiedergenesene Kapitän Marcel Buchholz, Clemens Matthes und Rocky Liebe.

Die Marschroute beim Tabellenführer war klar. Es sollte so lange wie nur möglich die viel zitierte „Null“ gehalten und Kemnitz im Spiel aggressiv gestört werden.

 

Dieses Vorhaben gelang ganze fünf Minuten. Kemnitz machte von Beginn an Druck und ging bei einer Ecke durch Sven Förster schnell in Führung. Mit dieser Führung im Rücken machte der Gastgeber weiter Druck und war gedanklich viel schneller unterwegs als die Lawalder Spieler. Ein Freistoß in der 22. Minute segelt nur knapp über den Kasten von Marcel Buchholz. Die Möglichkeiten für die TSG waren oft nur dem Zufall zu verdanken. So köpft zum Beispiel die eigene Defensive des Tabellenprimus bei einer Ecke die Kugel an den eigenen Pfosten, kann aber letztendlich klären. Fast im Gegenzug das 2:0. Bei einer Flanke von Sven Förster versucht Marcus Scholz zu klären. Mit dem langen Bein fälscht er den Ball unglücklich ab und der sich schon auf die Eingabe konzentrierende Torwart Marcel Buchholz kann nur noch mit den Fingerspitzen reagieren. Markus Berner nutzt diese Situation und schiebt das freie Leder problemlos ein. Nach knapp einer halben Stunde gelingt Lawalde das erste Mal ein gefährlicher Angriff auf dem schwer bespielbaren huckeligen Platz. André Pochanke schickt Clemens Matthes, welcher jedoch an Keeper Axel Pollesche scheitert. Sein Nachschuss wird von der Linie geklärt. Kurz darauf gelingt es den Lawalder Angreifern das erste Mal, den Ball sicher in den eigenen Reihen zu halten. Der von Julien Wypior bediente Marc Schweter sieht die Lücke und spielt Holm Natschke frei, doch der Torwart ist hellwach und vor dem Spieler am Ball. In der 35. Minute dann schon die gefühlte Vorentscheidung. Eine abgewehrte Ecke wird durch Flanke wieder in den Strafraum gespielt. Dort schaut die Abwehr nur zu, sodass Markus Berner nur noch den Fuß hinhalten muss und gegen den chancenlosen Marcel Buchholz verwandelt. Kurz vor dem Pausentee hat Torjäger Tino Rackel seine erste nennenswerte Aktion, doch schießt er nach beherztem Dribbling am langen Pfosten vorbei.

 

Zur Pause blieb Julien Wypior in der Kabine. Für ihn kam Andreas Kubitz in die Partie, zusätzlich wurde noch auf zwei Positionen getauscht.

Nach der Halbzeit gestaltete sich ein etwas anderes Bild. Kemnitz zog sich weit zurück, überließ Lawalde fast komplett das Mittelfeld und verlegte sich aufs Kontern. Einer dieser rollte in der 49. Minute aufs Tor der Gäste, doch war die Flanke zu ungenau. In der 57. Minute gelingt den sich nun energischer wehrenden Lawaldern das 3:1. Einen Freistoß schlägt Heiko Walter punktgenau auf den Elfmeterpunkt. Dort läuft Marc Schweter mit Tempo Richtung Tor und trifft die Flanke perfekt mit dem Kopf. Von der Unterlatte springt das Leder hinter die Linie. Die TSG schöpfte nun etwas Hoffnung. In der 69. Minute hätte Tino Rackel diese zunichtemachen können, doch schießt er nach Doppelpass am Tor vorbei. Vier Minuten später bekam die Hoffnung der Lawalder neue Nahrung. Nach einem feinen Spielzug, der in der eigenen Hälfte von den Abwehrspielern eingeleitet wird, köpft Holm Natschke in den Lauf von Marc Schweter. Dieser ist durch und trifft per Direktabnahme unhaltbar und sehenswert ins lange Eck. Nun war die Partie wieder offen und die Gäste rannten an. Noch nicht mal eine Zeigerumdrehung später die große Möglichkeit das Spiel auszugleichen. Diesmal ist es Marc Schweter der in den Lauf von Holm Natschke köpft. Auch dieser hat nur noch Axel Pollesche vor sich, den er allerdings nicht überwinden kann. Wieder nur wenig später schickt Marcus Scholz Marc Schweter, der jedoch noch rechtzeitig von der Verteidigung gestoppt werden kann. Mitten in dieser Drangperiode zeigt der Gastgeber, warum er in der Tabelle ganz vorne steht und kontert eiskalt. Am Ende ist es Patrick Rönsch, der die Überzahlsituation nutzt und unbedrängt einschiebt. Das war die Entscheidung in diesem Vergleich, denn die Lawalder erholten sich davon nicht mehr. Tino Rackel hat in der 78. Minute die Möglichkeit zu erhöhen, scheitert aber an Marcel Buchholz. Auf der anderen Seite versucht sich Steffen Matthes aus der Distanz, kann den Torsteher aber ebenfalls nicht überwinden. In der letzten Spielminute erhöht Tino Rackel nach dynamischer Einzelleistung, jedoch aus stark abseitsverdächtiger Position, auf 5:2.

 

Fazit: In der ersten Halbzeit kam Lawalde überhaupt nicht in die Partie, war stets einen Schritt zu spät und nicht „heiß“ genug auf den Ball. Zudem offenbarte der Tabellenführer die Schwächen bei Standartsituationen und in der Rückwärtsbewegung. Positiv ist, dass sich die Mannschaft trotz eines Drei-Tore-Rückstandes nicht aufgab und in der zweiten Spielhälfte selbst agierte. Darauf lässt sich durchaus aufbauen.

 

Nächstes Wochenende empfängt die TSG den Tabellenletzten, die Rotation aus Oberseifersdorf.

 

verfasst: R. Hielscher

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