Spielbericht: 15. Spieltag ZSG Jonsdorf - TSG Lawalde

ZSG Jonsdorf - TSG Lawalde  2:2 (1:0)

Zwei verlorene Punkte

 

 

Tore: 1:0 Phil Kettner/26., 1:1 Matthias Gäbel/75., 1:2 Marcel Günther/90. (ET), 2:2 Florian Güttler/90.+3 (FE)

 

Die TSG spielte mit:

Marcel Buchholz – André Pochanke, Clemens Matthes, David Dietsch, Matthias Gäbel – Heiko Walter, Holm Natschke, Tobias Schlage, Marcus Scholz – Marco Rudolf (Andre Peikert/90.+1), Markus Tschöpe (Rocky Liebe/74.)

 

Neben Trainer Harald Kneschke (krank) fehlten zudem noch eine ganze Reihe weiterer Spieler aus unterschiedlichsten Gründen. Trotzdem stand eine gute Mannschaft auf dem Platz und man wollte auch in Jonsdorf an die guten Leistungen anknüpfen und die Siegesserie weiter ausbauen.

 

Jonsdorf hatte sich für diese Partie viel vorgenommen und begann dementsprechend hochmotiviert und sehr lauffreudig. Die TSG wurde schon sehr früh in ihrem Aufbauspiel gestört und unter Druck gesetzt. Der Gastgeber hat in der Anfangsphase klar mehr vom Spiel, die Lawalder Abwehr hielt dem Druck aber stand. Die erste nennenswerte Aktion im Spiel hatte Marco Rudolf, dessen Schuss ist aber für Udo Koch im Jonsdorfer Gehäuse kein Problem. Wenige Sekunden später geht der Gastgeber verdient in Führung. Nach einem schnell vorgeführten Konter und einem Fehler des Lawalder Außenverteidigers passt Tino Baer in die Strafraummitte, wo der schnelle Phil Kettner nur noch den Fuß hinhalten muss und zur Führung einschieben kann. Dies war wie ein Weckruf für die TSG. Nun drückte sie aufs Tempo und erspielte sich die ersten guten Möglichkeiten. In der 32. Minute verfehlt Marcus Scholz nach Eckball volley am langen Pfosten das Tor. Noch in der gleichen Spielminute passt Marcus Scholz gefährlich in die Strafraummitte, wo Marco Rudolf nur um Zentimeter verpasst. Vier Minuten später erobert wieder Marcus Scholz in der gegnerischen Hälfte die Kugel und ist durch einen sehenswerten Doppelpass mit Marco Rudolf frei vor Keeper Udo Koch. Dieser pariert seinen Linksschuss aber stark und Marcel Günther kann gerade noch so auf der Linie klären. Wenig später verschätzt sich auch ein Jonsdorfer Verteidiger bei einem langen Ball und Tobias Schlage ist auf der rechten Seite durch. Sein Querpass erreicht Marco Rudolf, welcher aus aussichtsreicher Position das Spielgerät verliert. Eine Minute vor dem Halbzeitende legt sich Marcus Scholz die Kugel zum Freistoß aus gut und gerne 35 Metern zurecht. Seinen harten und platzierten Schuss kann Udo Koch allerdings mit einer hervorragenden Parade entschärfen.

 

Die zweite Hälfte starten beide Mannschaften verhalten. Die erste Möglichkeit gibt es in der 60. Minute, welche es aber in sich hatte. Nach einem gut gespielten Pass ist Marcus Scholz völlig allein vor dem Torsteher und entscheidet sich für einen Lupfer. Dieser geht aber deutlich neben das Tor. Zwei Minuten später setzt sich Holm Natschke bis zur Strafraumgrenze durch und wird dort von hinten zu Fall gebracht. Der schon vorverwarnte Spieler durfte aber nach dem harten Einsteigen weiterspielen. Der Freistoß, abgelegt auf Marcus Scholz, verfehlt den Kasten nur knapp. Kurz darauf für die ZSG die riesige Möglichkeit auf zwei Tore davonzuziehen. Erneut ist es Phil Kettner der nach feinem Pass durch ist. Marcel Buchholz im Lawalder Tor kann aber stark per Fuß parieren. Fast im Gegenzug kann der agile Marco Rudolf ein ums andere Mal wieder nur durch ein Foul gestoppt werden. Der Schiedsrichter zeigt in dieser Szene sofort auf den Punkt. Nachdem aber der foulende Spieler zu dem Unparteiischen meint, das Vergehen war außerhalb des Strafraumes, gibt es zum Verwundern aller nur noch Freistoß. Eine mehr als fragwürdige Entscheidung. Wieder nur wenig später muss Toni Oertelt den Platz mit der Ampelkarte verlassen. Diese Entscheidung ist aus Lawalder Sicht nachzuvollziehen (Wegstoßen eines Gegenspielers und Griff und Stoßen an den Kopf eines Gegenspielers). Die Worte, die andere Jonsdorfer Spieler gegenüber den Lawaldern nutzten, werden hier nicht genannt. Geahndet wurden diese leider auch nicht. Mit einem Mann mehr auf dem Platz ergeben sich für die TSG zwangsläufig Räume, die sie auch zu weiteren Chancen nutzen konnte. Die Jonsdorfer wurden jetzt fast permanent in der eigenen Hälfte beschäftigt. In der 75. Minute dann der mehr als fällige Ausgleich. Heiko Walter bringt eine Ecke in die Mitte. Dort steigt Matthias Gäbel am höchsten und köpft. Zwar hat Udo Koch noch den Handschuh am Ball, doch der Kopfball ist zu scharf und geht über die Linie. Lawalde rannte nun weiter an. Wenige Sekunden nach dem Treffer verzieht Tobias Schlage nur knapp. Nur zwei Minuten danach legt Tobias Schlage im Strafraum auf Marcus Scholz ab. Dieser nimmt die Vorlage volley, verzieht aber freistehend. Fünf Minuten vor dem regulären Ende gleich eine Dreifachchance. Marco Rudolf ist auf links frei durch, verpasst aber den Abschluss, sodass Marcel Günther vorerst klären kann. Nun kommt die Kugel zu Holm Natschke. Auch dessen Versuch wird geblockt, kommt aber zu ihm zurück. Nun bedient er Marcus Scholz, auch dessen zwei Schussversuche werden von der Jonsdorfer Verteidigung erfolgreich abgewehrt. In der 90. Minute dann doch die hochverdiente und erlösende Führung für die Gäste. Bei einem Freistoß von Heiko Walter nimmt Holm Natschke den Ball runter und hat freies Schussfeld aus Nahdistanz. Marcel Günther kommt diesem aber zuvor, trifft mit seinem Klärungsversuch aber ins eigene Netz. Nun die dreiminütige Nachspielzeit, in der es Lawalde nicht schafft, die Kugel vom eigenen Tor fernzuhalten. Bei einer Ecke entscheidet der Schiedsrichter aus heiterem Himmel auf Elfmeter und bittet die Nummer zwei zu sich. Diese stand zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr auf dem Platz. Deshalb wurde kurzerhand der Spieler mit der Nummer zwölf verwarnt. Den Elfmeter verwandelte Florian Güttler zum 2:2-Endstand. Das Spiel wurde danach nicht mehr angepfiffen.

 

Fazit: Lawalde verschenkt in diesem Spiel zwei Punkte. Den Gastgebern wurden in der gesamten Partie zwei Chancen gestattet, wovon sie eine nutzten. Trotz der Elfmeterentscheidung, die niemand (Jonsdorf, Lawalde und Fans beider Seiten) nachvollziehen kann, hatte es die TSG mit den zahlreichen guten Einschussmöglichkeiten selbst in der Hand, das Spiel zu entscheiden. Trotzdem ist es, so denke ich, verständlich, wenn sich Lawalde in dieser Partie vom Unparteiischen ungerecht behandelt fühlt. Fraglich ist auch, warum der eigentlich angesetzte Schiedsrichter die Partie nicht leitete, sondern als erster Schiedsrichterassistent fungiert.

 

Bei den Spielberichten von Lawalde wird auf Schiedsrichterleistungen grundsätzlich nicht eingegangen. Über das, was sich allerdings in Jonsdorf ereignete, kann nicht hinweggesehen werden.

 

verfasst: R. Hielscher

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