Spielbericht 12. Spieltag: Ostritzer BC - TSG Lawalde

Im Vergleich zur Vorwoche musste Harald Kneschke auf Heiko Walter verzichten. Dafür waren Marcel Pochanke und Michael Heffter wieder mit an Bord. Die taktische Ausrichtung war klar – hinten eng stehen, versuchen die Räume eng zu machen, solange wie möglich die „Null“ halten und bei Kontern gefährlich sein.


Das taktische Konzept wäre schon in der zweiten Spielminute fast dahin gewesen. Rene Sachs legt sich den Ball zum Freistoß bereit. Diesen zirkelt er über die Mauer. Der Schuss setzt auf und für den schon geschlagenen Keeper Marcel Buchholz rettet der Pfosten. Tomasz Michalkewicz kommt an den Abpraller, bekommt aber bei seinem Kopfball keinen Druck hinter die Kugel, sodass der liegende Torwart parieren kann. In der Folgezeit machte der Tabellenführer mächtig Druck und schnürte Lawalde fast permanent in der eigenen Hälfte ein. Allein von der zehnten bis zwölften Minute hatte Ostritz fünf Ecken, die aber allesamt mit Glück und Geschick abgewehrt werden konnten. Nach 15 Spielminuten kommt ein Angreifer im Strafraum nach Flanke frei an den Ball. Er nimmt diesen an und schießt sofort aus der Drehung. Sein Versuch geht allerdings an die Latte. Acht Minuten später konnte sich Lawalde das erste Mal etwas befreien und für Entlastung sorgen. Der Gast erkämpft sich das Leder in der eigenen Hälfte und schaltet schnell um. Holm Natschke bedient Benjamin Uth auf der linken Angriffsseite. Dieser flankt und findet Clemens Matthes. Sein Kopfball landet zwar in den Armen des Ostritzer Keepers Richard Brendler, doch wichtiger an dieser Szene war, dass die TSG merkte, dass auch eigene Chancen möglich sind. Ostritz hatte aber weiterhin die deutlich größeren Spielanteile und auch die bessere Spielanlage. Doch bis auf drei weitere Schüsse in der ersten Halbzeit, kam nichts dabei heraus. Grund hierfür die aufopferungsvolle Abwehrarbeit der gesamten Lawalder Mannschaft. Auf der anderen Seite hat der Gast noch zwei Kontermöglichkeiten. Die erste in der 37. Minute. Marco Rudolf erobert den Ball und passt auf Holm Natschke. Dieser schickt Tobias Schlage, wieder auf der linken Seite. Dieser zieht Richtung Tor und schießt. Sein guter Versuch verfehlt aber sein Ziel. Nur zwei Minuten später der nächste Konter. Diesmal ist es Markus Tschöpe, der den Ball erobert, gegen zwei Gegenspieler behauptet und auf Benjamin Uth weiterspielt. Dieser sieht erneut Tobias Schlage auf der linken Angriffsseite. Der Linksverteidiger flankt in die Strafraummitte. Seine butterweiche Flanke findet Stürmer Marc Schweter, welcher überlegt per Kopf in die lange Ecke einnetzt. Zwei Minuten vor der Halbzeitpause hat Lawalde sogar die Möglichkeit nachzulegen. Markus Tschöpe legt sich das Leder zum Freistoß zurecht. Aus 25 Metern zieht er einfach aufs Tor, trifft aber nur die Latte, welche für den chancenlosen Richard Brendler rettet.

Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Paukenschlag. Holm Natschke kann in der eigenen Hälfte einen Pass abfangen. Da Ostritz weit aufgerückt war, treibt er die Kugel voran, sieht den startenden Marc Schweter und bedient diesen mit einem Außenristpass. Der Angreifer kommt vor den herauskommenden Keeper an die Kugel und schießt aus spitzem Winkel an den Innenpfosten. Von dort aus geht der Ball dann deutlich hinter die Linie. Ostritz erhöhte nun nochmals den Druck. Schon drei Minuten nach dem 0:2 die große Möglichkeit zum Anschluss, doch Lukasz Ludwik hämmert den Ball völlig freistehend aus wenigen Metern in den Himmel. Nach 57 Minuten hat die TSG die Möglichkeit das Spiel zu entscheiden – wieder nach einem Konter. Benjamin Uth schickt erneut Marc Schweter. Dieser hat nur noch Richard Brendler im Tor vor sich, an welchem er mit einem unplatzierten Schuss scheitert. Wiederum nur 180 Sekunden später geht Tomasz Michalkewicz nach einem langen Ball und einem Missverständnis in der Lawalder Hintermannschaft allein auf Marcel Buchholz zu. Dieser bleibt ganz lange stehen, verkürzt die Winkel und kann den Schuss des Toptorjägers der Liga entschärfen. In der 68. Spielminute musste Benjamin Proft den Platz nach einem harten Foul von hinten in die Beine von Marco Rudolf mit der Roten Karte verlassen. Vier Minuten später konnte auch Marco Rudolf nach einer berechtigten Ampelkarte nicht mehr mitwirken. In der Folgezeit blieben große Möglichkeiten eher Mangelware. Ostritz drückte weiterhin, blieb aber an der gut gestaffelten TSG-Abwehr hängen. Oftmals konnte sich der Tabellenführer nur mit Fernschüssen behelfen, die am heutigen Tage aber allesamt ihr Ziel mehr als deutlich verfehlten.

Lawalde zeigte gegen den Tabellenführer eine sehr starke Leistung. Mit sehr großem Aufwand jedes Einzelnen gelang es, Ostritz verhältnismäßig nur wenige Möglichkeiten zu gestatten. Die TSG war körperlich und mental präsent und entführt nicht unverdient die drei Zähler. Eine starke Mannschaftsleistung!!!