Kreispokal - Finale FSV Kemnitz - TSG Lawalde

Finalfluch hält an


FSV Kemnitz - TSG Lawalde  4:2 n.V. (4:2, 2:2, 1:1)

Tore: 1:0 André Heinrich/15., 1:1 Max Starschinski/43., 2:1 Louis Winkler/54.(ET), 2:2 Max Starschinski/88., 3:2 Max Tempel/99., 4:2 Justin Born/104.(ET)

Gelb-Rot: Matteo Kommnick (77. wiederholtes Foulspiel), Maurice Fritsche (118. wiederholtes Foulspiel)

 

Die TSG spielte mit:
Marcel Buchholz – Louis Winkler, Danny Maik Wollmann, Matteo Kommnick –  Corvin Sänger, Justin Born (C), Johannes Stark (Benjamin Uth/65.), Roy Jahnel (Maurice Fritsche/101.), Eric Anders (Manuel Hanisch/80.) – Max Starschinski, Holm Natschke

 

Zuschauer: 760

 

Schiedsrichter: Dr. Mario Thieme (SV Neueibau)

 

Im Finale treten der Tabellenvierte der Kreisoberliga aus Kemnitz und der Vizekreismeister aus Lawalde gegeneinander an.

 

Die Kemnitzer kommen besser in die Partie und drücken vom Anpfiff weg mächtig aufs Tempo. Doch den ersten Angriff zu Ende spielen die Lawalder. Und was für einen. Wie am Schnürchen gezogen läuft der Ball in den eigenen Reihen gen Kemnitzer Tor. Corvin Sänger und Johannes Stark kombinieren sich auf links durch. Der Flügelflitzer dringt tief in den Strafraum ein und legt mustergültig quer. Im Zentrum findet er den freien Holm Natschke, der aber aus Nahdistanz die Kugel nicht richtig trifft und so das gefühlt sichere Tor liegen lässt. Den ersten ernstzunehmenden Schuss für Kemnitz gibt Max Tempel in Minute 8 ab, trifft aber einen eigenen Mitspieler, der so für Lawalde klärt. Nach einer Viertelstunde liegt der Ball dann das erste Mal im Netz. Der FSV bringt eine in der Entstehung sehr fragwürdig entschiedene Ecke (möglich ist nur ein Foul am Verteidiger oder ein Abstoß) auf den zweiten Pfosten. Lawalde bekommt das Spielgerät nicht weg, André Heinrich hat einen offenen Fuß und staubt ab. Vier Zeigerumdrehungen später setzt Danny Maik Wollmann zum Dribbling an und kann sich mehrfacher Versuche der Kemnitzer ihn vom Ball zu trennen erwehren. Letztendlich flankt er. Oliver Haase greift zu, lässt aber auch wieder fallen, was Eric Anders beinahe zum Ausgleich nutzen kann. In der Folge ist das Spiel recht ausgeglichen. Kemnitz versucht, was auch oft gelingt, über Diagonalbälle Richard Renger zu finden. Allerdings entsteht dadurch nur sporadisch Gefahr für das TSG-Tor. Lawalde hingehen versucht sich im Aufbau mit mehr Kontakten und sucht Zielspieler Max Starschinski, welcher von Nick Hillmann mächtig bearbeitet und vom Tor ferngehalten wird. In Minute 43 hilft diesem aber auch sein Halten und Kratzen nicht. Holm Natschke macht einen Ball im Zentrum fest, Eric Anders steckt wunderbar durch und Max Starschinski bleibt vor Oliver Haase cool und schiebt ein.

 

Mit dem Wind des Ausgleichs im Rücken kommt Lila-Weiß dominant aus der Kabine und drängt Kemnitz in die Defensive. In Minute 47 flankt Johannes Stark auf Holm Natschke, der im letzten Moment geblockt werden kann. Wenig später (49.) bringt Corvin Sänger eine Freistoßflanke nach innen. Eric Anders legt in den Lauf von Justin Born, der an- und mitnimmt, jedoch aus bester Position am Torwart scheitert. Drei Minuten später ist es erneut Lawalde, was nach vorn spielt, doch den Angriff über Eric Anders, Holm Natschke und Roy Jahnel kann Max Starschinski nicht veredeln. Und so kommt es, das Kemnitz erneut mit dem ersten Schuss aufs Tor in dieser Halbzeit trifft beziehungsweise treffen lässt. Ein weiter Ball von Matteo Kommnick kommt postwendend zurück. Im direkten Duell mit dem Stürmer hat der Verteidiger den Angriff eigentlich schon geklärt, doch bleibt das Leder zum Pech von Lila.Weiß wieder Mal günstig für den FSV liegen. Nach flacher Flanke versucht Louis Winkler am langen Pfosten zu retten, trifft dabei aber unglücklich ins eigene Tor. So rennt Lawalde erneut einen Rückstand hinterher. Einen ersten Versuch auszugleichen unternimmt Max Starschinski, doch sein Schuss geht knapp vorbei (57.). Dann setzt Johannes Stark zum Sprint an und wird von Georg Kuttig im Strafraum umgegrätscht. Zum Entsetzen aller Lawalder bleibt die Pfeife des Herrn Dr. Mario Thieme stumm. Es ist allerdings wohl sicherlich auch schwer, einen Zweikampf von der Mittellinie zu bewerten. Unfassbar, dass das Spiel hier tatsächlich weiterläuft. Klarer kann ein Foul nicht sein. Nach 63 Minuten kontert Kemnitz, doch sowohl Paul Renger als auch der eingewechselte Leon Brinkmann, der viel Schwung mitbringt, verfehlen ihr Ziel. Zehn Minuten später zirkelt Corvin Sänger eine Flanke auf den Kopf von Holm Natschke. Dessen Versuch kann Oliver Haase aber sehenswert über die Latte lenken. Dann muss Matteo Kommnick mit Gelb-Rot das Feld verlassen. Die erste gelbe erhielt er nach seinem ersten (Allerwelts-)Foul und die zweite nach Berührung durch geschicktes Kreuzen von Richard Renger. Doch auch in Unterzahl gibt sich Lawalde nicht auf und kommt nach 88 Minuten auch zum Ausgleich. Max Starschinski zirkelt einen Freistoß direkt in die Maschen. Auf der Gegenseite hat Kemnitz aber fast die perfekte Antwort parat, doch Robert Rönsch trifft nach Eckstoß und Abschluss per Kopf nur die Latte. So geht es in die Verlängerung.

 

In dieser ist Kemnitz die aktivere Mannschaft und geht schon fast folgerichtig ein drittes Mal in Führung. Nach einem Einwurf ist zu viel Platz da, welcher zu einer Flanke genutzt wird. Der bis dahin kaum in Erscheinung getretene Max Tempel läuft durch und markiert in Torjägermanier das 3:2. Fünf Minuten später flankt Leon Brinkmann ins Zentrum und wieder landet ein Lawalder Rettungsversuch, dieses Mal von Justin Born, im eigenen Kasten. Etwas Hoffnung für Lila-Weiß bringt der Platzverweis (Gelb-Rot) von Paul Renger, wegen Ballwegschießens. In der zweiten Hälfte der Verlängerung haben die TSGler dann zumindest den Anschluss auf dem Fuß (106.). Danny Maik Wollmann bringt per Kopf Holm Natschke ins Spiel, der aber aus Nahdistanz verzieht. Im weiteren Spielverlauf versucht es Lawalde dann mit weiten Bällen, die von den Kemnitzern aber allesamt verteidigt werden. In Minute 118 erhält dann der eingewechselte Maurice Fritsche nach wiederholten Foulspiel die dritte gel-rote Karte der Begegnung. Das 5:2 und damit den Schlusspunkt hat Paul Tempel auf dem Fuß, als er von der Mittellinie aus allein auf Marcel Buchholz zuläuft. Doch der Torwart pariert klasse und kann den Schuss abwehren (120.).

 

Fazit: Lawalde verpasste es sowohl in der ersten als auch besonders in der zweiten Hälfte die Führung zu erzielen und so Druck auf den Gegner zu geben. Trotzdem kam man nach zwei Rückständen jeweils zum Ausgleich und gab sich auch in Unterzahl nicht auf. In der Verlängerung konnte man dann aber nichts mehr zusetzen und musste Kemnitz ziehen lassen.

Letztendlich waren die FSVler mit der Art der erzielten Tore inklusive zweier Eigentore die abgeklärtere aber auch glücklichere Mannschaft.

Glückwunsch nach Kemnitz zum Pokalsieg. Wer am Ende gewinnt, hat es auch verdient.

Zurück

Akzeptieren